Chronik des Restaurants „PIET HENNINGSEN“

Man schrieb das Jahr 1886. Ein Flensburger Schiffszimmermann namens Reinhold Henningsen hatte die christliche Seefahrt an den Nagel gehängt und im Hause des Bäckers M.C. Andresen an der Schiffbrücke Nr. 20 den richtigen Ankerplatz für sein Leben gefunden.

Er wurde Gastwirt. Nicht nur viele fremde Fahrensleute, sondern ganz besonders die Flensburger Seemaschinisten fühlten sich wohl bei ihm. Von ihnen wurde in Reinhold Henningsens Gaststube der Flensburger Seemaschinisten-Verein gegründet, denn ihr Berufszweig hatte sich mit dem Aufblühen der Flensburger Dampfer-Flotte außerordentlich gut entwickelt.

Auch Reinhold Henningsens Sohn Peter, den alle Welt nur PIET nannte, war Seemaschinist. Doch ab 1908 mussten die Dampfer der Krupp-Reederei ohne PIET fahren. Er hatte abgemustert und die Gastwirtschaft seines Vaters übernommen. Seine Souvenirs aus der weiten Welt schmücken noch heute das vielbesuchte Lokal. Im Laufe der Jahre brachten seine ehemaligen Kollegen der Seefahrt viele interessante und kostbare Stücke mit. PIET’s ganzer Stolz war sein sprechender Papagei LORA, der immer wieder Lachsalven auslöste, wenn er einem Gast beim Verlassen des Lokals hinterher rief: »Hest du ok betolt?« PIET starb im Jahre 1928.

Noch heute spricht man über »PIET HENNINGSEN« und bewundert seine Souvenirs. Das äußere Bild seiner einstigen Gaststätte hat sich wenig verändert, aber der Charakter ist ein anderer geworden.

Aus dem alten Treffpunkt der Fahrensleute wurde ein gepflegtes Speiserestaurant, das weit über Flensburgs Grenzen hinaus international bekannt ist.

Seit 1991 leitet Familie Harder/Cano das Restaurant Piet Henningsen.

Piet Henningsen